Ortsgemeinde Immerath – Dorfleben in urzeitlicher Herrlichkeit


Klein, abgelegen und voller Leben

Viel Zeit ist seitdem verstrichen, unverändert ist aber die herrliche Lage: Immerath liegt in einem trockenen Maarkessel, nicht weit vom Kessel des eigentlichen Immerather Maares entfernt. Mitten im Osten des Landschaftsschutzgebietes „Zwischen Ueß und Kyll“. Damit nicht genug der urzeitlichen Herrlichkeit, denn nur zwei Kilometer weiter westlich des Immerather Maares liegt das noch größere Pulvermaar – ein nicht nur bei Touristen beliebtes Ausflugsziel. Kein Wunder, dass Immerath zur Ferienregion „Rund ums Pulvermaar“ gehört und über eine ansehnliche Zahl an Übernachtungsmöglichkeiten verfügt.

Zu Immerath gehören die Wohnplätze Heckenmühle, Immerathermühle und Scholzenhof. Immerath ist ein lebendiges Dorf ohne direkten Durchgangsverkehr, mit einem recht hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen. Die Gemeinde verfügt über ein reges Vereinsleben mit etlichen Veranstaltungen, die zur lebensbejahenden Einstellung und Gestaltung des Gemeinschaftslebens beitragen. So gibt es einen Kultur- und Verschönerungsverein, einen Musikverein, einen Sportverein, einen Freundeskreis für Traktorenliebhaber, einen Skatclub und – natürlich – die Freiwillige Feuerwehr von Immerath.

Der Gemeindespielplatz entstand durch gemeinschaftliches Engagement und dank großzügiger Sponsoren.

Dorfschule, Backhaus und Museum

Die Brauchtumspflege beschränkt sich aber keineswegs auf ein reges Vereinsleben. Der Zusammenhalt im Dorf drückt sich auch durch das Stemmen ganz spezieller Projekte aus. So konnte das alte Backhaus mit seinem Fachwerk im Herzen von Immmerath bewahrt und für eine zeitgemäße Nutzung hergerichtet werden. Den Überlieferungen zu Folge wurde das Gebäude um das Jahr 1760 erbaut. Es diente bis 1910 auch als Dorfschule, in der sogar die Lehrerfamilie wohnte. Mit der Zeit wuchs Immerath und damit auch die Zahl der Schüler. Schließlich musste ein neues Schulgebäude errichtet werden, der heutige Gemeindesaal.

Im alten Backhaus pflegen die Immerather ihr Brauchtum.

Um die Bausubstanz vor dem Verfall zu schützen, wurde die Dorfschule mehrfach mit viel Eigenleistung der Bevölkerung saniert. Heute dient die ehemalige Schule wieder als Backhaus: Im Untergeschoss stehen zwei funktionstüchtige Backöfen und im Obergeschoss findet sich ein Schulmuseum, dessen Träger die Verbandsgemeinde Daun ist. Nicht nur im Bewahren zeigen die Immerather ihre Qualitäten, sondern auch im Feiern: Das Backfest zählt zu den Höhepunkten im Kalender der Eifelgemeinde.

Weitere Informationen: www.immerath-vulkaneifel.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 06/2023