Verbandsgemeinde Westhofen: Attaktives Umfeld mit Wein und Kunst



Die Verbandsgemeinde wurde im Zuge der Gebietsreform 1971 gebildet. Erste urkundliche Siedlungsnachweise gehen aber bis ins 6. bzw. 7. Jahrhundert zurück.

Wein und Landwirtschaft

Das Landschaftsbild ist landwirtschaftlich geprägt und wie fast überall in Rheinhessen steht der Weinbau im Vordergrund. 2.736 ha, das sind 37,8 % der Bodenfläche, sind mit Rebstöcken bewachsen. Damit ist die Verbandsgemeinde im Vergleich der Rebfläche zur Bodenfläche in Rheinhessen an der Spitze und landesweit auf dem zweiten Platz.

Die beiden Ortsgemeinden Bechtheim und Westhofen haben im Verbandsgebiet die größten Rebflächen und können sich bei einem Gemeindevergleich der Rebflächen auf Rheinhessenebene auf den Plätzen 4 und 6 behaupten. Die Ortsgemeinde Hochborn ist eine von vier Gemeinden in Rheinhessen, in welcher auf eigener Gemarkung kein Weinbau betrieben wird.

In dieser höchstgelegenen Gemeinde des Wonnegaus steht der Ackerbau im Vordergrund. Die Anzahl der Erwerbstätigen in den Bereichen Landwirtschaft und Weinbau ist allerdings gegenüber den früheren Jahren zugunsten anderer Berufszweige deutlich zurückgegangen.

Tourismus

Im Bereich des Fremdenverkehrs hat sich die Verbandsgemeinde unter der Führung des Touristikvereins mit der Marke „WeinArtLand“ als Wein- und Kunstgemeinde positioniert. Der Rundweg „Kunst am Strom“ in Westhofen ist pfiffig und gleichzeitig einmalig in Rheinhessen. Zehn von Künstlern verschiedenster Stilrichtungen gestaltete Stromkästen wurden dabei eingebunden. Sehenswert sind auch die evangelische Kirche in Dittelsheim-Heßloch mit ihrem kuppelartigen Heidenturm, welcher maurisch-byzantinische Stilrichtungen aufweist, die romanische Basilika St. Lambertus in Bechtheim sowie der historische Ortskern des ehemaligen Marktfleckens Westhofen. In diesem Ortskern befindet sich auch die Seebachquelle, welche mit 90 Litern pro Sekunde die bedeutendste und wasserreichste Schüttung in ganz Rheinhessen ist.


Bekannte Weinfeste im WeinArtLand sind das Traubenblütenfest in Westhofen, die Rotweinkerb am Höllenbrand in Gundersheim und das Weinfest am Pilgerpfad in Bechtheim. Lokale Wanderwege sowie der Anschluss an das überregionale Radwegenetz und der Nordic Walking Park Rheinhessen bieten allerlei Möglichkeiten der körperlichen Betätigung. Die Ortsbilder werden neben teils liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern auch von Häusern aus Kalkbruchsteinen geprägt. Viele dieser Kalkbruchsteine wurden noch bis in die 60er Jahre in den ehemaligen Kalksteinbrüchen in Gundersheim gebrochen. Heute ist der Steinbruch „Rosengarten“ ein Naturschutzgebiet, in welchem zahlreiche teils sehr bedrohte Trockengräser anzutreffen sind. Im Ort selbst erinnert die Bronzeskulptur eines Steinbrechers an die Vergangenheit.

Infrastruktur

Die Verbandsgemeinde Westhofen liegt zwischen den Ballungsräumen Rhein-Main und Rhein-Neckar. Diese sind aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung über die A61 (Anschlussstelle Gundersheim) oder auch über die Bundesstraße 9 jeweils binnen einer halben Stunde mit dem Pkw zu erreichen.

Diesen Standortvorteil nutzen eine Reihe von Unternehmen in den Gewerbegebieten der Ortsgemeinden Gundersheim und Westhofen. Aber auch Pendler nutzen diese Möglichkeit gerne, nicht zuletzt könnte dies ein Grund sein, warum in der Region die demographische Kurve nicht nach unten, sondern nach oben zeigt.

Die Verbandsgemeinde mit der Ortsgemeinde Westhofen als Grundzentrum bietet zahlreiche Möglichkeiten der Nahversorgung. Acht Kindertagesstätten, drei Grundschulen sowie eine verbundene Grund- und Regionale Schule (Ganztagsschule), gewachsene Dorfstrukturen, reges Vereinsleben sowie regional gute Arbeitsmöglichkeiten sind weitere Anreize, sich hier anzusiedeln.

Weitere Informationen: www.verbandsgemeinde-westhofen.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 12/2008