Ortsgemeinde Gehlert – attraktive Nähe zu Hachenburg


Gehlert hat 630 Einwohner und liegt nur zwei Kilometer entfernt von Hachenburg, der Sitzgemeinde der Verbandsgemeinde. Die Einwohnerzahl von Gehlert steigt leicht an, womit sich das Dorf gegen den Trend entwickelt. Wenn auch viele der Einwohner zur Arbeit auspendeln, bietet das örtliche Gewerbe – überwiegend in einem am Ortsrand gelegenen Gewerbegebiet – doch mehr als 100 Arbeitsplätze.

Attraktive Angebote für alle Altersgruppen, besonders für Jugend und Senioren sind jetzt schon realisiert. Das Neubaugebiet wurde besonders von zugezogenen jungen Familien zum Hausbau genutzt. Gerade hier spielt die Nähe zu Hachenburg eine große Rolle, deshalb ist auch eine Erweiterung des Neubaugebietes geplant. Die Kreisstraße 24 führt direkt dorthin, hier ist auch der Anschluss an den Regionalverkehr mit dem Bus. Für die Jahre 2015/16 läuft eine Dorfmoderation, bei der mit Beteiligung der Dorfbevölkerung konkrete Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Gemeinde geplant werden sollen.

Dorfgemeinschaftshaus energetisch saniert

Eine zentrale Rolle im dörflichen Leben spielt das Dorfgemeinschaftshaus. 2013/2014 wurde es energetisch saniert. Sehenswürdigkeiten bietet der Ortskern mit dem Alten Laufbrunnen, dem denkmalgeschützten Backes und einigen ebenfalls denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Die alte Dorfschule ist in Privatbesitz, lediglich der Glockenturm mit intaktem Geläut wird von der Gemeinde unterhalten. Schon seit 1979 werden die Kinder von Gehlert in der Grundschule Hachenburg-Altstadt eingeschult, auch Kindergarten und Kindertagesstätte befinden sich dort. Kinderspielplatz und Bolzplatz sind dagegen vor Ort zu finden, zentral in der Ortsmitte, während der Sportplatz am Ortsrand liegt. Rad- und Wanderwege und Sportangebote im Dorfgemeinschaftshaus laden zu Aktivitäten ein. Über die Wander- und Radwege ist die Ortsgemeinde auch in den Tourismus der Region eingebunden. Der von der Gemeinde angelegte Wanderweg rund um Gehlert wird besonders intensiv genutzt.

Eine landschaftliche Besonderheit ist das Flachmoor im Quellbereich des Rothbachs („Aschern“). Dem Rothbach wurde auch im Dorfbereich sein naturnaher Bachlauf erhalten. Hervorzuheben ist für Gehlert der enorme Wasserreichtum aufgrund der topografischen Gegebenheiten. So kann eine Quelle in der Gemarkung eine nahe gelegene Brauerei mit Brauwasser beliefern, das wegen seiner hervorragenden Qualität ohne Zusätze zum Bierbrauen genutzt wird. Über eine Ringleitung werden Nachbargemeinden mit Trinkwasser versorgt. Der Wald von Gehlert ist PEFC-zertifiziert. Auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Umwandlung der Monokulturen in Mischwälder wird besonderer Wert gelegt.

Bürger machen mit bei Verschönerungsarbeiten

Gemeindelogo

Die positive Ortsentwicklung geht zu einem wesentlichen Punkt auf das Engagement der Bürger zurück. In den Ortsvereinen, beim Jugendtreff oder beim Seniorentreff, bei der Obstbaumpflege, der Pflege der Friedhofanlagen, bei Verschönerungsarbeiten an gemeindeeigenen Gebäuden und Anlagen oder der Wartung des Rundwanderweges sind die Menschen dabei. Der Arbeitskreis Dörfliches Leben e.V. spielt dabei eine tragende Rolle.

Seit 2005 werden im Dorfgemeinschaftshaus jährlich Aufführungen der Theatergruppe des SV Gehlert geboten. Die Besonderheit dabei: Die Stücke haben einen historischen Hintergrund aus der Dorfgeschichte und werden von dem Gehlerter Johannes Kunz geschrieben und in Szene gesetzt. Weitere kulturelle und gesellige Veranstaltungen sind natürlich Karnevalstermine, Kirmes, das Brunnenfest und andere Festivitäten. Der SV Gehlert e. V., die Kirmesgesellschaft Gehlert e. V., der Arbeitskreis Dörfliches Leben e. V., die Freiwillige Feuerwehr und die VdK Ortsgruppe prägen ein lebhaftes Vereinsleben.

Rodungsinsel als Ursprung

Die urkundliche Ersterwähnung des Dorfes als „Geilinrode“ geht auf das Jahr 1255 zurück. Gehlert liegt innerhalb einer Rodungsinsel und ist bis heute von Wald umgeben. Den Ursprung bildete ein Marienstätter Hof, der zu Beginn des 19. Jhdt. aufgegeben wurde (das Zisterzienserkloster Marienstatt gibt es seit 1227). Die Gebäude wurden abgerissen und die Grundfläche an Gehlerter Einwohner verkauft. Viele Gemarkungsnamen erinnern noch heute an diesen Hof (z. B. Hofwiese, Hofheck).

Weitere Informationen: www.gemeinde-gehlert.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 01/2016