Nachtragshaushalt und Sondervermögen des Bundes: Wichtige Weichen für die Kommunen werden gestellt, nachhaltige Lösungen bleiben unabdingbar!

Die Städte und Gemeinden stünden seit Jahren unter einem enormen finanziellen Druck. Neue gesetzliche Vorgaben und gesellschaftliche Herausforderungen – von der Kinderbetreuung über die Digitalisierung bis zum Klimaschutz – belasten die kommunalen Haushalte zunehmend. Viele Kommunen können freiwillige Leistungen kaum noch erbringen, weil ihnen der finanzielle Spielraum fehlt.

„Wenn wir über Sozialkosten sprechen, kann es aber nicht allein um zusätzliche Mittel gehen. Nur wenn es uns gelingt, unser Sozialsystem effizienter zu gestalten und auch die Leistungsfähigkeit der Bezieher berücksichtigen, werden wir eine Chance haben, die kommunale Schuldenspirale zu bremsen“, so Spiegler und Petry weiter.

Die Mittel für die Sozialausgaben werden die Kommunen zumindest zwei Jahre entlasten. Um unsere Städte und Gemeinden dauerhaft zu stärken dürfen jedoch die ebenfalls dringend erforderlichen Nachbesserungen beim kommunalen Finanzausgleich nicht vergessen und zeitnah angegangen werden. Denn nur so erreichen wir nachhaltige Lösungen, die die ganze kommunale Familie und damit auch die Gemeinden und Städte stärken. 

„Gleichzeitig muss auch bei dem geplanten Investitionsprogramm – ausgelöst durch die 100 Milliarden Euro des Bundes für die Länder – sichergestellt werden, dass der ganz überwiegende Teil unbürokratisch in den Kommunen ankommt und dort Investitionen in Straßen, Wege, Kitas und Schulen ermöglicht. Wir bedauern, dass nun die verpflichtende Beteiligung der Kommunen in Höhe von 60 % auf Bundesebene gestrichten wurde und erwarten, dass nun auf Landesebene eine faire Lösung gefunden wird“, so Spiegler und Petry weiter. „Das ist nicht nur für die Städte und Gemeinden wichtig, sondern vor allem für die Menschen, die vor Ort eine bessere Infrastruktur und eine leistungsfähige Daseinsvorsorge erwarten.“

Petry und Spiegler betonten zudem, dass zusätzliche Finanzmittel nur dann sinnvoll sind, wenn sie vor Ort nicht nur ankommen, sondern auch umgesetzt werden können: „Wir können uns unnötige Bürokratie schlichtweg nicht mehr leisten. Wir begrüßen den angekündigten Bürokratieabbau im Förderwesen. Nur wenn Programme einfach, schlank und ohne Gängelung ausgestaltet sind, werden die Maßnahmen überhaupt vor Ort spürbar werden. Das braucht manchmal etwas Mut, aber man kann den Kommunen vertrauen!“

Pressemeldung des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz vom 02. Juli 2025