Verbandsgemeinde Bitburger Land: Grünes Herz der Eifel rund um Bitburg


Verwaltungssitz ist die Kreisstadt Bitburg, die nicht zur Verbandsgemeinde gehört, aber flächenmäßig vollständig von dieser umschlossen wird. Eine Verwaltungsstelle befindet sich in der Stadt Kyllburg, der zweitkleinsten Stadt des Landes Rheinland-Pfalz. Auf einer Fläche von 428 km² leben rund 26.000 Einwohner/innen. Bezieht man die meldeamtlich nicht erfassten über 1.500 amerikanischen Mitbürger/innen mit ein, der amerikanische Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem grenzt unmittelbar an, ergibt sich eine Besiedlungsdichte von nur 64 Einwohner / km².

Bei mehr als der Hälfte der Gemeinden beträgt die Einwohnerzahl unter 300, bei 15 Orten liegt diese sogar unter 100. Die größte Gemeinde (Rittersdorf) hat momentan rund 1.500 Einwohner, die kleinste (Hisel) dagegen nur 14 und ist damit einer der kleinsten Kommunen der Bundesrepublik. Jene Ortsgemeinden mit weniger als 300 Einwohnern sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt, während die größeren sich mehr und mehr zu Wohngemeinden entwickelt haben.

Wirtschaft

Neben der Landwirtschaft prägt aber insbesondere das mittelständische Handwerk und Gewerbe die Wirtschaftsstruktur. Verkehrsgünstig an den Achsen der A 60 / B 51 bzw. A 60 / B 257 gelegen, haben sich der Kommunale Wirtschaftspark A 60/Fließem und das Industrie- und Gewerbezentrum Badem entwickelt, an denen die Verbandsgemeinde ebenso beteiligt ist wie an dem Zweckverband Flugplatz Bitburg (Gewerbe-, Dienstleistungs- und Freizeitzentrum). Am Standort in Fließem wurde aktuell der zweite Bauabschnitt erschlossen, so dass auch hier wiederum genügend Gewerbe- und Industrieflächen angeboten werden können. Bahnanschlüsse bestehen in fünf Gemeinden entlang der Kyll, wo die Eifelbahn zwischen Trier und Köln verläuft.

In der Verbandsgemeinde selbst können 2.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden, während 1/3 der Bevölkerung in einem sozialversicherungspflichtigem Beschäftigungsverhältnis steht. Die größte Zahl der Arbeitnehmer/innen pendelt in die Kreisstadt, nach Trier und vor allem in das benachbarte Luxemburg.

Tourismus

Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus. Mit dem Stausee Bitburg in Biersdorf am See, drei Golfplätzen, dem Eifelpark Gondorf, einem dichten Wander- und Radwegenetz und bedeutende kulturhistorische Sehenswürdigkeiten wie die Schlösser Malberg und Hamm sowie die Burg Rittersdorf, die Villa Otrang in Fließem, und vieles mehr, wird den Erholungssuchenden eine bunte Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Freizeitmöglichkeiten geboten. Etwa 200.000 Übernachtungen werden jährlich von 69 Beherbergungsbetrieben statistisch erfasst.

Kapital "Natur"

Eine Grundvoraussetzung für den florierenden Tourismus ist sicherlich mit in der abwechslungsreichen Landschaft zu erkennen. Ein Drittel der Gesamtfläche der Verbandsgemeinde ist mit Wald bedeckt. Die "Kyllburger Waldeifel" z. B. ist ein überregional bekannter Landschaftsbegriff und zugleich eine Teil-Urlaubsregion der Südeifel. Der westliche Teil der Verbandsgemeinde liegt im Naturpark Südeifel, dem ältesten Naturpark Rheinland-Pfalz, in dem aus dem dichten Wanderwegenetz des Bitburger Landes einige Premium-Wanderrouten erschlossen sind.

Golf und mehr

Das Bitburger Land bietet ein abwechslungsreiches Sportangebot. Angefangen vom oben beschriebenen Wanderangebot, über zahlreiche Reitsportmöglichkeiten bis hin zu attraktiven Radwegen entlang der Flüsse Kyll, Nims und Prüm, die Radregion Eifel gehört übrigens zu den TopTen Deutschlands, bieten sich Freizeit- und Ausdauersportlern alle Gelegenheiten, die Naturschönheiten der Region intensiv kennen zu lernen. In Baustert kann eine Neun-Loch-Anlage mit Golfodrom und in Burbach sowie in Wißmannsdorf jeweils eine 18 Loch-Anlage bespielt werden.

Der Dorferneuerung seit drei Jahrzehnten verbunden

Kirchen, Kapellen und vorbildlich restaurierte Bauern- und Gutshäuser prägen die Ortsbilder. Seit Mitte der 80er Jahren ist die Dorferneuerung ein beherrschendes Thema. Die öffentlichen Dorferneuerungsmaßnahmen im Zuge der Kanalisation der Gemeinden haben eine Welle von geförderten privaten Investitionen ausgelöst, die mittlerweile im zweistelligen Millionenbereich liegen. Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" konnten so viele Gemeinden punkten und, zusammen mit dem großen Engagement der Bevölkerung und funktionierenden Dorfgemeinschaften, viele Siege auf Landes- und auch auf Bundesebene eingefahren werden. In den vergangenen Jahren ging der neu ausgelobte Sonderpreis "Innenentwicklung" vielfach in das Bitburger Land. In vielen Dörfern stehen Neubaugebiete zur Verfügung, wobei naturgemäß die Gemeinden um das Mittelzentrum Bitburg und, in den vergangenen Jahren auch zusehends die Orte in Nähe zum Nachbarland Luxemburg, von der Nachfrage profitieren.

Weitere Informationen: www.bitburgerland.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 06/2015