Stadt Cochem – Perle an der Mosel


Hier mündet der Endertbach in die Mosel und verbindet zugleich das Tal der Mosel mit den Höhen der Eifel. Diese Lage machte Cochem schon lange vor Kelten und Römern zu einem idealen Siedlungsort und Schnittpunkt wichtiger Handelswege. Auch wenn Funde im Gebiet der Stadt Cochem auf eine Besiedlung schon in der Eisenzeit verweisen, hat die Stadt ihre Wurzeln in keltischer und römischer Zeit. Von den Römern sind schwärmerische Loblieder überliefert, in denen sie diese Landschaft priesen.

Wo die Reichsburg thront

Die herrliche Reichsburg ist durch ihre Größe und ihre Lage auf einem schroffen Felsen hoch über der Mosel beherrschend für das Stadtbild. Mit ihren vielen zierlichen Spitztürmchen, Zinnen und Erkern wirkt sie fast märchenhaft, zumal sie eine der wenigen Burgen Deutschlands ist, die nach ihrer Zerstörung nach historischem Vorbild von den besten Architekten der Zeit wieder aufgebaut wurde und bis heute ihr historisches Gesicht zeigt.

Für den Aufstieg zur Reichsburg nimmt man am besten den Weg über das „Tummelchen“, einen alten Grabhügel mit „Zuckertürmchen“, der zur Bewachung der Stadtgrenze diente und auf den Resten der historischen Stadtmauer steht. Auf dem Hügel lohnt sich ein Abstecher zum maßstabsgetreu nachgebauten Weinberghäuschen.

Die Stadt Cochem selbst ist eine Sehenswürdigkeit, sei es wegen ihrer engen, winkligen Gassen, der liebevoll restaurierten Fachwerkhäuser mit den typischen Schieferdächern, dem historischen Marktplatz oder den alten Stadttoren, Kirchen und Mauern. Die zahlreichen gut erhaltenen Reste der historischen Stadtmauer mit ihren alten Befestigungswerken zeugen noch heute von der belebten Vergangenheit Cochems, wie das Enderttor mit der ehemaligen Torwächterwohnung aus dem Jahre 1332, der Wehrturm mit dem Balduinstor an der Kirchhofsmauer-Obergasse und das Martinstor mit Wehrgang und einem der Fußwege zur Reichsburg.

Flanieren in Cochem

Der Bockbrunnen an der Moselpromenade stellt ein „Cochemer Stückelchen“ dar, eine ironische Erzählform von Gegebenheiten aus dem Alltag der Einwohner. Gegenüberliegend befindet sich die Martinskirche mit ihrem auffälligen Turm, durch den man auf der Fußgängerzone hindurch schreitet. Von der Moselpromenade gelangt man durch das „Fuchsloch“, einem Durchgang, der einmal das kleinste Cochemer Stadttor war, auf die Bernstraße. An der Brücke bei der Tourist-Information befindet sich ein Mosaik mit dem Stammbaum der Stadt Cochem. Ein Blickfang ist auch das 1739 im Barockstil erbaute Rathaus am gemütlichen Marktplatz, der „guten Stube“ der Stadt, mit dem Martinsbrunnen sowie den alten, mit Moselschiefer gedeckten Fachwerk-Giebelhäusern. Vom Marktplatz aus führen alte, winkelige Steintreppen hinauf zum Klosterberg. Das auf einem Bergvorsprung liegende, um 1630 erbaute Kapuzinerkloster war bis 1802 Kloster und ist heute das Kulturzentrum der Stadt.

Reiseziel Mosel

Die Stadt Cochem ist Zentrum der Urlaubsregion an der Mosel, welche zu den schönsten und beliebtesten in ganz Deutschland gehört. Eingebettet in romantische Moselschleifen und überragt von der märchenhaften Reichsburg, birgt das Ferienland Cochem eine große Palette von Urlaubsmöglichkeiten. Zu den vielfältigen Freizeiteinrichtungen gehören: Sesselbahn, Freizeitzentrum mit Hallen-Wellenbad, Kinderland, beheiztes Freibad, Tennisplätze, Kegelbahn, Fahrradverleih, Yachthafen etc. Die Mosel gilt als Paradies für Wassersportler und Angler. Ein herrliches Wanderwegenetz erschließt Wälder und Weinberge. Der neu geschaffene „Moselsteig“ ist nach den Qualitätskriterien der Europäischen Wandervereinigung als „Leading Quality Trail – Best of Europe“ sowie des Deutschen Wanderverbandes als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet. Auf 365 Kilometern und 24 unterschiedlichen Etappen durch das „MOSELWeinKulturLand“ von Perl an der deutsch-französisch-luxemburgischen Grenze bis zur Mündung der Mosel am Deutschen Eck in Koblenz führt auch eine Etappe durch Cochem. Kellereibesichtigungen, Weinseminare und Weinproben zeugen überall von den berühmten Lagen des Cochemer Landes.

Weitere Informationen

www.cochem.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 02/2020