Leben in der Kulturlandschaft: Ortsgemeinde Maring-Noviand


Der Ort Noviand findet erste geschichtliche Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahre 980. Die Gemeinde liegt inmitten von ausgedehnten Waldgebieten, Wiesen und Weinbergen. Direkt vor der „Haustür“ hat sich über viele Jahrhunderte eine großartige Kulturlandschaft entwickelt. Vor den Eiszeiten lief die Mosel in anderen Schleifen durch die Landschaft und schuf die Umlauftäler, die bei Maring- Noviand noch sehr gut zu erkennen sind. Gleich drei dieser Durchbrüche und Umlaufberge liegen hier unmittelbar beieinander – das ist einmalig an der Mosel.

Schon die Römer bauten hier Wein an

In Maring-Noviand sind Weinbau und Tourismus prägend. Über 200 ha Rebflächen liegen in den Gemarkungen der Ortsgemeinde. Die Winzer legen viel Wert auf Qualität und Individualität ihrer Weine und sorgen durch jährliche Pflege für die Erhaltung der alten Kulturlandschaft. Dass Maring-Noviand schon bei den Römern als Weinort von Bedeutung war, beweist der Fund einer Kelteranlage. Sie wird datiert auf rund 350 nach Christus und wurde 1977 im Rahmen einer Flurbereinigungsmaßnahme entdeckt.

Wer als Gast nach Maring-Noviand kommt, wird nicht Trubel und Lärm suchen, denn sonst hätte er sein Reiseziel verfehlt. Wer jedoch in Ruhe seinen Urlaub verbringen möchte und die Schönheit der Natur sehen will, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Gäste finden im Ort zahlreiche Beherbergungsbetriebe und Weingüter, in denen der Gast hervorragende Weine genießen und erholsame Tage an der Mosel verbringen kann.

In Siebenborn steht die imponierende Klosteranlage eines ehemaligen Zisterzienserklosters und die ehemalige Klostermühle, heute ein sehr beliebtes Restaurant und Café. Die Gegend ist ein Paradies für Spaziergänge, Wanderungen und ausgiebige Radtouren. Der insgesamt über rund 60 km lange Maare-Mosel-Radweg läuft hier unmittelbar an der Lieser entlang. Eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, Natur- und Kulturdenkmälern, Festen und Traditionen gibt es rund um die Gemeinde und in der Umgebung zu entdecken.

Leben im Idyll mit Nähe zur Großstadt

Disco und Discounter findet man in Maring-Noviand nicht, dafür aber Ruhe und Idylle. Die Gemeinde ist in ihrer Erwerbsstruktur eher als Wohn- und Pendlergemeinde zu bezeichnen, deren Anziehungskraft stetig wächst – wie derzeit die große Anfrage nach Baugrundstücken und Immobilien zeigt. Gerade für junge Familien ist der Ort sehr interessant, denn er verfügt über eine moderne Kindertagesstätte mit einer Nestgruppe sowie eine ausgelagerte Waldgruppe, die die Zeit ganzjährig im Wald verbringt.

Eine Grundschule mit Nachmittagsbetreuung befindet sich ebenfalls inmitten der Gemeinde. Aufgrund der äußerst günstigen Lage sind die weiterführenden Schulen im Umkreis von 10 Kilometern schnell erreicht. Für die Kleinsten der Gemeinde stehen insgesamt drei Kinderspielplätze zur Verfügung.

Jeder Ortsteil hat ein gepflegtes Gotteshaus: Sankt Remigius in Maring und Sankt Lambertus in Noviand. In den beiden Dörfern gibt es vier Bushaltestellen. Die Schul- und Linienbusse verkehren zwischen Bernkastel-Kues und Wittlich. Die direkte Nähe zu Bernkastel-Kues und Wittlich mit den Krankenhäusern, Ärzten und großen Einkaufszentren sowie den Verwaltungssitzen sind aufgrund der günstigen Lage schnell erreicht.

Die wirtschaftliche Basis bilden mittelständische Unternehmen, Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Eine große Auswahl an hochwertigen Arbeitsplätzen bietet die kurze Distanz zu den Industriezentren Wittlich, Föhren und Trier. Zunehmende Bedeutung bekommt auch die Nähe zum Nachbarland Luxemburg. 

Die Grundversorgung wird in Maring-Noviand derzeit durch eine Metzgerei mit Dorfladen gedeckt. Die Tankstelle mit Bistro, Café und Shop gewährleistet ebenso die alltägliche Versorgung bis 22.00 Uhr. Weiterhin können sich die Maring-Noviander Bürgerinnen und Bürger beim „mobilen Supermarkt“ einmal wöchentlich bequem versorgen. Mehrere Bäckerei-Verkaufswagen fahren ebenfalls durch die Gemeinde.

Ein ehrenamtlicher Fahrdienst, der eine zeitlich individuelle Nutzung ermöglicht, ist zur Unterstützung der älteren Generation eingerichtet. Er bietet die Möglichkeit, notwendige Termine, die zum Bewältigen des täglichen Lebens oder Tätigkeiten an Orten, die ohne diese Unterstützung nicht erreichbar wären, wahrzunehmen.

Zahlreiche Vereine bereichern das Dorfleben. Das Angebot reicht von sportlichen Aktivitäten über musikalische Angebote bis hin zur Beschäftigung mit Kultur und Natur. Im letzten Jahr haben sich zwei neue Vereine gegründet: der Archiv-Verein und die Naturparkinitiative Mosel-Umlaufberge e. V.

Aktiv für heute und morgen

Was die Gemeinde ebenfalls besonders auszeichnet, ist die Bereitschaft der Maring-Noviander Bürger, sich für ihr Dorf einzubringen. Dank ehrenamtlicher Mitarbeit konnten unter anderem durch die Übernahme von Patenschaften die Pflege und Unterhaltung der Gemeinschaftsflächen in Schuss gehalten werden. Die Dorfgemeinschaft packt gemeinsam an, wenn es darum geht, den Ort zu verändern, so ist in Eigeninitiative beispielsweise ein neuer Bouleplatz entstanden und durch private Initiative wurde ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt. Immer wieder können so umfangreiche Projekte durch Eigenleistung verwirklicht werden.

Auch bei der digitalen Infrastruktur ist einiges in Bewegung geraten: Maring-Noviand konnte sich als erste Gemeinde Deutschlands mit dem neuen Netzbetreiber UGG (Unsere Grüne Glasfaser) die Anbindung an ein schnelles Internet sichern.

Weitere Infos: www.maring-noviand.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 06/2021