Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach: Internationales Flair dank Ramstein-Airbase


Mit einer Fläche von rund 9.300 Hektar ist Ramstein-Miesenbach die größte Verbandsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern. Rund 17.000 Einwohner wohnen in den vier Ortsgemeinden und der Stadt, der Ausländeranteil liegt bei rund 8 Prozent. Nicht eingerechnet sind mehrere tausend US-Soldaten mit ihren Familien, die zwar nicht der Meldepflicht unterliegen aber in den einzelnen Orten Tür an Tür mit ihren deutschen Nachbarn leben.

Der von der US-Luftwaffe betriebene Flugplatz, die Ramstein Air Base, mit seinem NATO-Hauptquartier ist auch der Grund für die Bekanntheit der Gemeinde in aller Welt und ihren einzigartigen internationalen Charakter. Durch die Schließung der Rhein-Main Air Base in Frankfurt 2005 ist Ramstein zum zentralen Umschlagplatz für Güter und Personen des US-Militärs in Europa geworden, zum „Gateway to Europe“. Der Flugplatz ist mit über 2000 deutschen Zivilbeschäftigten auch der Hauptarbeitgeber in der Verbandsgemeinde.
Das „Industriezentrum Westrich“, eine reger Mittelstand und mehrere Gewerbegebiete haben der Stadt und der Verbandsgemeinde zum Aufstieg als Wirtschafts- und Dienstleistungszentrum im westlichen Landkreis Kaiserslautern verholfen. Fast 6.000 Arbeitplätze weist die Statistik für die Verbandsgemeinde aus. Wirtschafts- und Einkaufszentrum ist die Stadt Ramstein-Miesenbach, die auch Sitzgemeinde der Verbandsgemeindeverwaltung ist.

Begünstigt wird diese Entwicklung durch die hervorragende Verkehrslage im Fadenkreuz der Autobahnen A 6 (Mannheim–Saarbrücken) und A 62 (Pirmasens–Trier). Zudem ist das Oberzentrum Kaiserslautern mit Universität und zahlreichen Forschungseinrichtungen nur wenige Autominuten von Ramstein-Miesenbach entfernt. Auch zur Region Rhein-Neckar und zur saarländischen Industrieregion mit dem Zentrum Saarbrücken und den Verkehrsflughäfen Saarbrücken und Zweibrücken bestehen beste Verkehrsverbindungen. Ramstein-Miesenbach sowie die Ortsgemeinden Steinwenden und Niedermohr liegen zudem an der Bahnlinie Kaiserslautern–Kusel mit Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Bahn (Mannheim-Saarbrücken).

Die Verbandsgemeinde unterhält zentrale Sport- und Freizeiteinrichtungen wie das Freizeitbad Azur, größere und kleinere Schulsporthallen oder auch das Reichswald-Stadion in Ramstein. Das Freizeitbad Azur mit Hallen- und Freibadbereich ist mit seiner attraktiven Badewelt das einzige noch verbliebene öffentliche Hallenbad im Landkreis mit über 200.000 Besuchern im Jahr.

Um den Brandschutz kümmern sich in den Standorten Ramstein und Niedermohr die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr, die auch einige Katastrophenschutzfahrzeuge des Landkreises beherbergt. Hohe Investitionen flossen in den zurückliegenden Jahren in Maßnahmen zur Abwasserbeseitigung und Regenrückhaltung. So wurde beispielsweise in 2011 für rund 7 Millionen Euro eine neue Gruppenkläranlage in Hütschenhausen errichtet. 

Investitionen in die Schulen

Ein besondere Schwerpunkt von Investitionen sind auch die Schulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde. Umbauten, Anbauten und Modernisierungen der Schulhäuser und Sporthallen in Hütschenhausen, Spesbach, Steinwenden und Ramstein tragen zur hervorragenden Ausstattung der Schulen in der Verbandsgemeinde bei. Die Wendelinus-Grundschule in Ramstein, die Grundschule Hütschenhausen-Spesbach und die Realschule plus in Ramstein werden als Ganztagsschulen betrieben. Das Gymnasium Ramstein-Miesenbach ist mit rund 1.000 Schülern eine der größten Schulen im Landkreis Kaiserslautern.

Einen wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit leistet darüber hinaus die Schulsozialarbeit, die dem rührigen und sehr engagierten Jugendbüro der Verbandsgemeinde angegliedert ist. Erziehung und Betreuung der kleinsten Einwohner übernehmen 10 Kindergärten und Kindertagesstätten in der Stadt und den Ortsgemeinden. Jung und Alt treffen sich im einzigen Mehrgenerationenhaus des Landkreises in Ramstein, das erneut in das Förderprogramm des Bundes aufgenommen wurde. Hier ist auch das „Bündnis für Familien“ zuhause, das sich in besonderer Weise den Kindern und Familien in der Verbandsgemeinde annimmt.

Auch Naturfreunde kommen in der Verbandsgemeinde auf ihre Kosten. Der größte Teil der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach liegt am Nordsaum der Westpfälzischen Moorniederung, einer von Ost nach West ziehenden Senke, im Volksmund auch das „Bruch“ genannt, zwischen dem Nordpfälzer Bergland im Norden und der Sickinger Höhe im Süden. Die Moorniederung, eine europaweit einzigartige Naturlandschaft, wurde seit der Mitte des 18. Jahrhunderts kultiviert und ist inzwischen weitgehend trockengelegt. Die einstigen Vermoorungen sind heute bis auf kleine geschützte Reste verschwunden. Die ehemaligen Moorgebiete tragen heute Wiesen und Weiden, die mit bewaldeten Sandsteinrücken, den „Schachen“ durchsetzt sind.

Die höchste Geländeerhebung ist der Dietelsberg mit 433 Metern im Ortsteil Reuschbach, die tiefsten Geländepunkte liegen mit 215 Metern im Moorbachtal. Die Gemarkungen der nördlich gelegenen Ortsgemeinden Niedermohr, Steinwenden und Kottweiler-Schwanden bilden bereits den Übergang zum Nordpfälzer Bergland. Ihrem abwechslungsreichen geologischen Bau entspricht der bunte landschaftliche Wechsel von Hügeln und Tälern, Feldern und Waldparzellen.

Die verschiedenen Landschaftsformationen lassen sich durch ein weit verzweigtes und gut ausgebautes Wegenetz herrlich per Rad oder zu Fuß erkunden. Mit über 700 Gästebetten und über 90.000 Übernachtungen in 2010 ist die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach auch bei den Gästezahlen ein Schwergewicht in der Westpfalz, wenngleich hier vor allem der Flugplatz mit seinen internationalen Gästen zu Buche schlägt. Dadurch findet man in der Verbandsgemeinde neben Restaurants mit pfälzischen Gerichten auch Gaststätten mit exotischer Küche. Am besten Sie besuchen die Verbandsgemeinde an einer der großen Veranstaltungen wie dem Westricher Fastnachtsumzug am Fastnachtsdienstag, dem Brass & Drum Festival im Sommer oder im Herbst zum Bauernmarkt, Wendelinusmarkt oder dem Oktoberfest.

Weitere Informationen: www.ramstein-miesenbach.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 01/2012