Im Drei-Länder-Eck: Verbandsgemeinde Rennerod


Die verkehrsgünstige Lage am Schnittpunkt der Bundesstraßen 54, 255 und 414 sowie der nur 14 bzw. 20 km entfernten Autobahnen Dortmund-Frankfurt (A45) und Köln-Frankfurt (A3) ist ideal, sowohl für Industrie und Gewerbe als auch für Erholung und Tourismus. Die Verbandsgemeinde Rennerod ist eine der wenigen Regionen Deutschlands, in denen sich gesunde Natur und erfolgreiche unternehmerische Flächennutzung nicht widersprechen, sondern sich in einem ausgeglichenen Verhältnis befinden.

Typisch Westerwald

In der Verbandsgemeinde Rennerod liegt der „Ketzerstein“, eine der markantesten Felsformationen des Westerwaldes.

Der „Hohe Westerwald“ um Rennerod kommt dem Bild wohl am nächsten, das man landläufig vom Westerwald hat: Zu Füßen seiner höchsten Erhebungen Fuchskaute (657 m ü. NN) und Salzburger Kopf (653 m ü. NN) liegt eine herbe schöne Landschaft, die sich hervorragend eignet, den Westerwald aktiv kennen zu lernen. Die für eine Mittelgebirgsregion große Vielfalt des Landschaftsbildes ist beeindruckend und sehenswert und die günstige Höhenlage ist mitbestimmend für die gesunden klimatischen Verhältnisse. 

Außerdem verlocken die vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung Gäste und Einheimische gleichermaßen zum Aufenthalt in der Natur. So ist das Wandern auf den Qualitätswanderwegen „Westerwald-Steig“ und „Rothaarsteig“, der WällerTour „Hohe Hahnscheid“ und auf weiteren rund 250 km gut ausgebauten Wanderwegen möglich, die unter anderem zu den Naturschutzgebieten Holzbachschlucht, Fuchskaute, Wacholderheide, Breitenbachtalsperre und Krombachtalsperre führen.

Das nach neuesten Qualitätsstandards beschilderte Radwegenetz lädt ein, den Hohen Westerwald und seine Umgebung auf zwei Rädern zu erkunden. Schwimmen, Surfen und Reiten gehören ebenfalls zu den sportlichen Aktivitäten, die hier angeboten werden und im Winter bieten sich Sportmöglichkeiten auf ca. 95 km gespurten Loipen oder auf den beiden Abfahrtspisten (mit Liftanlagen) am „Salzburger Kopf“ und dem „Knoten“.

Verbandsgemeinde im Wandel der Zeit

Rennerod wird erstmals in einer Urkunde von 1217 als Rennderode genannt. Bereits 1444 tagte hier ein Zehntgericht und ab 1552 ein Landgericht. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war die Wirtschaftsstruktur Rennerods und seiner Umgebung überwiegend von der Landwirtschaft geprägt. Erst Ende der 1950er Jahre bahnte sich ein Strukturwandel an, als sich hier, begünstigt durch die Verkehrslage, Industriebetriebe niederließen; zur Steigerung der Wirtschaftskraft trug auch die Einrichtung einer Bundeswehrgarnison 1968 bei.

Die Einwohnerzahl Rennerods hatte sich nach etwa einem Jahrhundert verdoppelt; nach der Eingemeindung von Emmerichenhain (1969) zählte die im Jahr 1971 zur Stadt erhobene Gemeinde 3.550 Einwohner. Im Stadtgebiet lag bis zur Wiedervereinigung Deutschlands der geographische Mittelpunkt der alten Bundesrepublik Deutschland. Neben der Erstellung von neuen kommunalen Einrichtungen und der Erweiterung bzw. Verbesserung der Infrastruktur hat sich die Verbandsgemeinde besonders der Förderung ihrer Bildungseinrichtungen angenommen. In der Verbandsgemeinde Rennerod gibt es vier Grundschulen sowie eine Ganztagsgrundschule und eine Realschule plus mit Ganztagseinrichtung. Auch das umfangreiche und breitgefächerte Bildungsangebot der Volkshochschule und das vielfältige kulturelle Programm werden von Bürgern und Gästen gleichermaßen gerne genutzt.

Weitere Informationen under www.rennerod.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 04/2022