Ortsgemeinde Ober Kostenz – interessant und attraktiv für Jung und Alt


Das Leitbild und das Ziel in der Ortsgemeinde ist es, das Dorf so interessant und so attraktiv zu machen, dass die alten und jungen die Leute im Dorf bleiben und dass außerdem Neubürger nach Ober Kostenz ziehen. Wichtige, oft gar nicht so große, Projekte habend dazu beigetragen.

Das Gemeindehaus wurde barrierefrei erschlossen mittels eines Personenaufzuges und einer behinderten Toilette. Die Ortsgemeinde hat Im Dorf ein altes, nicht sanierungsfähiges  landwirtschaftliches Anwesen gekauft und einen Dorfplatz mit Bouleplatz angelegt – der „Treffpunkt Erde-Wasser-Feuer-Luft“.  Er liegt unmittelbar am Dorfbach, der zu diesem Zweck über eine Länge von 200 Meter freigelegt wurde.

Gefördert wurde das Projekt durch das Programm Leader. Beide Projekte haben die Einwohner im Rahmen einer Dorfmoderation erarbeitet und dann auch später umgesetzt. Beteiligt waren außerdem Verbandsgemeinde, Kreisverwaltung und die „Leader Aktionsgruppe Hunsrück“ sowie ein Ingenieur-Büro.

Förderprogramm für junge Leute  

Junge Leute im Ort zu halten und Leerstände vermeiden hilft ein besonderes Förderprogramm, das bei Kauf oder Übernahme eine Hauses aufgelegt aktiviert wird. Fünf Bauplätze gibt es noch, zwei Baulücken werden im kommenden Jahr gefüllt werden. Geplant sind ein neues Sportplatzgebäude sowie eine Grillhütte. Eine Jagdhütte mit einem großen Grundstück in der Nähe dieser Grillhütte hat die Ortsgemeinde erworben, hier wird ein Freizeitgelände geplant.  Die Breitbandversorgung haben wir im Rahmen des Konjunkturpakets II umgesetz

Einen Wermutstropfen stellt die Mobilfunkversorgung dar, seit der Umsetzung eines Sendmastes zeigt sich deutlich verschlechtert. Das ÖPNV-Angebot beschränkt sich auf die Schulbusse. Hier springen die Bürger in die Bresche, ein Bürgerbus sorgt für Anschluss. Neben drei landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetrieben leben in Ober Kostenz überwiegend Arbeitnehmer. Weiter existieren zwei Handwerksbetriebe und mehrere  selbstständige Dienstleister.

Das Dorf liegt ca. 300 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Gesamtfläche von ca. 584 ha davon sind ca. 197 ha, wie heißt es so schön bei den Förstern, nutzbare Holzbodenfläche also Wald. Die früheste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1220 zurück. Aufgrund seiner Geschichte ist es überwiegend evangelisch geprägt.                                                                 

Eigenes Fernheizwerk                                                  

Eine eigenes Fernheizwerk mit ca. 1,4 Millionen kW versorgt die Ober Kostenzer ebenso wir rund 1500 kW Photovoltaik-Anlagen an Privathäusern und Gebäuden der  Kommunal- und Kirchengemeinde. Windräder ganz in der Nähe erzeugen zusammen rund 20 Millionen weitere kW Strom.  

Mit den vier Nachbargemeinden bestehen Kooperationen in Form des Bürgervereins  Oberes Kyrbachtal mit dem Bürgerbus, dem Café „Mittendrinn“ das monatlich abwechselnd in den fünf Gemeinden stattfindet. Schließlich gibt es noch einen Kyrbachtaler Kindersommer in den Sommerferien.

Unsere Vereine sind sehr aktiv. Der Gesangverein stellt neben dem offiziellen Chor immer noch einen Projektchor auf die Beine und richtet ein Frühlingsfest und im Herbst ein Konzert in der Kirche aus. Der Sportverein betreut neben dem normalen Spielbetrieb für Senioren noch Jugendmannschaft in allen Klassen. Von den Bambinis bis hin zur A-Jugend. Der Sportverein richtet traditionell sein Sportfest am letzten Wochenende im Juli aus. Die Feuerwehr stellt den Weihnachtsbaum auf, reinigt die Kanalschächte, richtet dem Martinszug aus macht seit fast 20 Jahren sein mittlerweile traditionelles Klößefest im Januar. Der Kirchbauverein kümmert sich um den Erhalt der kirchlichen Gebäude der Kirchengemeinde in Todenroth und Ober Kostenz.  

Standortgerechte und heimische Bäume

Das gesamten Dorf ist durchzogen mit großen standortgerechten und heimischen Bäumen. Sehr viele Innenhöfe sind mit Bäumen, Sträuchern und Blumen gestaltet.

Am Dorfrand gibt es noch sehr viele Nutzgärten und auch einige Nutzgärten werden in der Ortslage bewirtschaftet. Alte Linden die durch riesige Weidenbäume und Pappeln zugewachsen waren wurden wieder frei gestellt. Das Dorf ist in ein kleines Tal gebettet und von fast allen Seiten auf den Anhöhen und durch das Kehrbachtal und später durch das Kyrbachtal von Wald umgeben. Der Ortseingang von Nieder Kostenz kommend ist mit vielen Linden, die in den letzten Jahren gepflanzt wurden, eingerahmt. Am Ortsausgang Richtung Kappel sind auf einer Länge von fast 500 Metern Ebereschen, Kirschbäume und andere Sorten gepflanzt worden.

Weiter wurden vor rund 10 Jahren im Rahmen der Flurbereinigung sehr viele Landespflegeflächen angelegt und mit Feldgehölzen und Obstbäumen bepflanzt.  Insgesamt gibt es in Ober Kostenz an die 30 ha extensiv genutzte Landespflegeflächen, Streuobstwiesen, Wildäcker und Gewässerstreifen.

Viel ist also geschehen in Ober Kostenz, viel ist auch noch zu tun. Und ein weiteres schönes Ereignis zeigt sich schon am Horizont: 2020 feiert das Dorf 800 Jahre Ober Kostenz und gleIch noch dazu 100 Jahre Sportverein SV 1920 Ober Kostenz. 

Weitere Informationen: www.kirchberg-hunsrueck.de


Beitrag aus Gemeinde und Stadt 12/2015